Fermentierte Lebensmittel – die traditionellen Nährstoff-Schätze

Fermentierte Lebensmittel sind nicht nur ein kulinarischer Trend, sondern ein echtes Stück lebendige Tradition, die in vielen Kulturen seit Jahrhunderten gepflegt wird. (1) Diese Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle in einer gesunden Ernährung, da sie durch den Fermentationsprozess besonders nährstoffreich und leicht verdaulich sind. (2) (3)

In diesem Blogartikel erfährst du, was fermentierte Lebensmittel so einzigartig macht, welche wertvollen Vorteile sie dir bieten, und wie du sie ohne großen Aufwand in deiner eigenen Küche herstellen kannst. Lass dich inspirieren und entdecke, wie einfach es ist, fermentierte Lebensmittel in deine Ernährung einzubauen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind fermentierte Lebensmittel?
  2. Lust aufs Experimentieren? So stellst du fermentierte Lebensmittel selbst her
  3. Fermentierte Lebensmittel und Histamin – Was du wissen solltest
  4. Unser Produkt-Tipp: Entdecke das köstliche AHO Sprossen Brot mit fermentiertem Sauerteig
  5. Probiere auch unseren fermentierten schwarzen Knoblauch aus Bio-Anbau
  6. Fazit – Fermentieren für mehr Vielfalt und Nährstoffe
  7. FAQ – Häufige Fragen zu fermentierten Lebensmitteln
  8. Quellenverzeichnis

Was sind fermentierte Lebensmittel?

Fermentierte Lebensmittel sind Produkte, die durch einen natürlichen Prozess haltbar gemacht und in ihrer Nährstoffzusammensetzung verbessert werden. Beim Fermentationsprozess wandeln natürliche Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen Zucker und andere organische Stoffe in Säuren, Gase oder Alkohol um. Diese Umwandlung verleiht den Lebensmitteln einen ganz besonderen Geschmack.

Die Fermentation entfaltet dabei zusätzlich eine wahre Nährstoffexplosion: Sie erhöht den Gehalt an Vitaminen, verbessert die Verdaulichkeit und unterstützt die Darmflora. (3) (4) In einer Zeit, in der viele Menschen nach natürlichen Wegen suchen, um ihr Wohlbefinden zu fördern, können fermentierte Lebensmittel daher eine wertvolle Ergänzung für den eigenen Speiseplan sein.

Klassiker der Fermentation: Diese Lebensmittel kennst du garantiert

Sauerkraut ist ein klassisches Beispiel für fermentierte Lebensmittel. Bei der Fermentation von Kohl entsteht Milchsäure, die den Kohl nicht nur haltbar macht, sondern ihm auch seine charakteristische Säure verleiht. Sauerkraut ist reich an Vitamin C und fördert eine gesunde Verdauung. Zudem ist es eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe, die das Sättigungsgefühl unterstützen.(5)

Kimchi, eine koreanische Spezialität, besteht aus fermentiertem Gemüse, meist Chinakohl, der durch Milchsäurebakterien fermentiert wird. Dieser Prozess verleiht Kimchi seinen scharfen und würzigen Geschmack. Kimchi ist nicht nur geschmacklich intensiv, sondern auch reich an Antioxidantien und Vitamin A.(6)

Joghurt entsteht durch die Fermentation von Milch mit Hilfe von Milchsäurebakterien. Dieser Prozess verwandelt die Milch in eine Speise, die reich an Probiotika ist. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die die Darmgesundheit fördern, indem sie das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen. Joghurt ist zudem eine gute Quelle für Kalzium und Eiweiß, was ihn besonders wertvoll für eine ausgewogene Ernährung macht.(7)

Sauerteigbrot, zu dessen Herstellung ein aktiver Sauertegstarter verwendet wird, der natürliche Hefen und Milchsäurebakterien enthält. Die Hefe sorgt dafür, dass der Teig aufgeht, indem sie Zucker in Kohlendioxid und Alkohol umwandelt. Die Milchsäurebakterien fermentieren Zucker in Milchsäure. Durch die Fermentierung erhält das Brot den charakteristischen, leicht säuerlichen Geschmack und die Nährstoffe im Mehl können vom Körper besser aufgenommen und verwertet werden.(8)

Entdecke noch mehr fermentierte Köstlichkeiten

Neben Sauerkraut, Kimchi und Joghurt gibt es natürlich noch viele weitere fermentierte Lebensmittel, die du in deine Ernährung integrieren kannst. Beispiele hierfür sind:

  • Kombucha, ein fermentiertes Teegetränk,
  • Miso, eine würzige Paste aus fermentierten Sojabohnen,
  • Tempeh, eine proteinreiche, fermentierte Sojabohnenmasse, und 
  • Kefir, ein fermentiertes Milchgetränk, das reich an Probiotika ist.

Auch Essiggurken, fermentierter Knoblauch und Natto, fermentierte Sojabohnen aus Japan, sind beliebte fermentierte Lebensmittel, die deinem Speiseplan eine Extraportion Nährstoffe verleihen.

Lust aufs Experimentieren? So stellst du fermentierte Lebensmittel selbst her

Frisch und vegan: Rezept für selbst hergestellten Sojajoghurt

Veganen Joghurt selbst herzustellen, ist überraschend einfach und benötigt nur wenige Zutaten. Alles, was du brauchst, ist Sojamilch und ein wenig Pflanzenjoghurt als Starterkultur. So kannst du immer wieder deinen eigenen, frischen und hausgemachten Sojajoghurt genießen.

Zutaten: 

  • 1 Liter ungesüßte Sojamilch
  • 2-3 Esslöffel pflanzlicher Joghurt (mit lebenden Kulturen)
  • Saubere Gläser
  • Thermometer (optional, zur Temperaturkontrolle)

Anleitung:

  1. Erwärme die Sojamilch: Gieße die Sojamilch in einen Topf und erhitze sie langsam auf etwa 40-45°C. Diese Temperatur ist ideal für die Fermentation. (Andere Pflanzenmilch, wie Mandel- oder Hafermilch, dicken in der Regel ohne Hilfsmittel wie Agar-Agar oder Tapiokastärke nicht ein.)
  1. Füge den Starter hinzu: Rühre 2-3 Esslöffel pflanzlichen Joghurt in die warme Sojamilch. Achte darauf, dass der Joghurt gut verteilt ist.
  1. Lass die Mischung fermentieren: Gieße die Mischung in saubere Gläser und decke sie ab. Stelle die Gläser an einen warmen Ort (etwa 40-45°C) und lasse die Mischung für 8-12 Stunden ruhen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
  1. Kühle den Joghurt: Sobald der Sojajoghurt fertig ist, stelle ihn in den Kühlschrank, um die Fermentation zu stoppen und den Joghurt fester werden zu lassen. Den fertigen Sojajoghurt kannst du im Kühlschrank etwa eine Woche aufbewahren und natürlich auch wieder als Starter für neuen Joghurt verwenden.

Wichtige Hinweise für Anfänger: Verwende ungesüßte Sojamilch ohne Zusatzstoffe, um den Fermentationsprozess nicht zu beeinträchtigen. Stelle sicher, dass alle Utensilien sauber sind, denn du möchtest ja die guten Joghurtkulturen vermehren und nicht unerwünschte Bakterien.

Aromakick im Glas: Rezept für Fermentierten Knoblauch

Fermentierter Knoblauch ist eine köstliche und gesunde Zutat, die Gerichten einen intensiven Knoblauchgeschmack verleiht. Fermentierter Knoblauch enthält viele gesunde Probiotika. Hier ist eine einfache Anleitung, um Knoblauch selbst zu fermentieren:

Zutaten:

  • 10-15 Knoblauchzehen
  • Salzlake (1 EL Salz auf 500 ml Wasser)
  • Einmachglas zum Schrauben

Anleitung:

  1. Vorbereitung: Schäle die Knoblauchzehen und lege sie in ein sauberes Einmachglas.
  2. Salzlake hinzufügen: Gieße die Salzlake über die Knoblauchzehen, bis sie vollständig bedeckt sind.
  3. Fermentieren: Verschließe das Glas locker und schraube es nicht zu fest, da bei der Fermentation Gase entstehen, die entweichen müssen. (Achtung, intensiver Knoblauchgeruch!) Lass den Knoblauch dann 3-4 Wochen bei Raumtemperatur fermentieren. Vermeide direktes Sonnenlicht.
  4. Lagern: Nach der Fermentation im Kühlschrank aufbewahren. So bleibt der Knoblauch mehrere Monate haltbar und verliert etwas von seiner Schärfe, während er gleichzeitig an Aroma gewinnt.

Wichtige Hinweise für Anfänger: Während des Fermentationsprozesses kann es vorkommen, dass sich der Knoblauch bläulich oder türkis verfärbt. Dies ist eine natürliche Reaktion, die durch den chemischen Gärprozess verursacht wird und unbedenklich. 

Neben dem selbstgemachten fermentierten Knoblauch gibt es auch noch schwarzen Knoblauch. Diese Fermentation benötigt allerdings 3-4 Monate und ist etwas aufwendiger. 

Fermentierte Lebensmittel und Histamin – Was du wissen solltest

Histamin ist eine natürlich vorkommende Substanz, die im Körper verschiedene Funktionen übernimmt, wie zum Beispiel die Regulierung von Entzündungsreaktionen und die Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Allerdings kann ein hoher Histaminspiegel, wie er in vielen fermentierten Lebensmitteln vorkommt, bei Menschen mit einer Histaminintoleranz unangenehme Symptome wie Kopfschmerzen, Hautausschläge oder Verdauungsprobleme auslösen.

Tipps für Menschen mit Histaminintoleranz:

  • Achte auf die Reifezeit: Frisch fermentierte Lebensmittel haben in der Regel einen niedrigeren Histamingehalt. Wähle Produkte, die kürzer fermentiert wurden, um den Histaminspiegel niedrig zu halten und das Risiko von Symptomen zu minimieren.

  • Probiere kleine Mengen: Beginne mit kleinen Portionen, um herauszufinden, wie gut du fermentierte Lebensmittel verträgst. So kannst du deine individuelle Toleranzgrenze besser einschätzen.

  • Kombiniere klug: Vermeide es, mehrere histaminreiche Lebensmittel gleichzeitig zu essen. Eine kluge Kombination mit histaminarmen Lebensmitteln kann helfen, mögliche Symptome zu reduzieren.

Unser Produkt-Tipp: Entdecke das köstliche AHO Sprossen Brot mit fermentiertem Sauerteig

Das AHO Sprossen Brot ist ein Meisterwerk der traditionellen Backkunst. Hergestellt aus gekeimtem Urgetreide, wird dieses basische Sauerteigbrot mit einem aktiven Sauerteig fermentiert. Der Fermentationsprozess macht das Brot besonders nährstoffreich, indem der Gehalt an wertvollen B-Vitaminen und Mineralien erhöht wird. Das leckere Sprossen Brot wird in liebevoller Handarbeit in einem familiengeführten Bäckermeisterbetrieb gebacken und in nachhaltiger Verpackung geliefert.

Probiere auch unseren fermentierten schwarzen Knoblauch aus Bio-Anbau

Unser fermentierter schwarzer Bio-Knoblauch zeichnet sich durch eine besonders lange Fermentation aus, bei der das wertvolle Allicin optimal freigesetzt wird. Die Natur bietet uns hier ein wahres Wunder! Für die beste Wirkung empfehlen wir, täglich zwei Zehen zu einer herzhaften Mahlzeit zu genießen.

Wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, legen wir dir das wissenschaftliche Paper von Prof. Dr. Chrubasik-Hausmann von der Uniklinik Freiburg ans Herz. Hier werden die außergewöhnlichen Eigenschaften von schwarzem Knoblauch fundiert belegt.

Fazit – Fermentieren für mehr Vielfalt und Nährstoffe

Fermentierte Lebensmittel sind vielseitig und einfach herzustellen. Sie bringen wertvolle Nährstoffe auf deinen Teller und unterstützt deinen Darm. Egal, ob du selbst Joghurt herstellst oder neue Geschmackswelten mit Kimchi und Co. entdeckst – die Möglichkeiten sind grenzenlos. Experimentiere und entdecke, wie Fermentation deinen Alltag bereichern kann. Starte noch heute und genieße die Vorteile dieser uralten Tradition in deinem Speiseplan.

FAQ – Häufige Fragen zu fermentierten Lebensmitteln

Wie lange sind fermentierte Lebensmittel haltbar?

Fermentierte Lebensmittel sind bei kühler und luftdichter Lagerung oft mehrere Wochen bis Monate haltbar. Die genaue Haltbarkeit variiert je nach Art des Lebensmittels und den Lagerbedingungen.

Welche fermentierten Lebensmittel sind am besten für die Darmgesundheit?

Joghurt, Sauerkraut und Kimchi fördern die Darmgesundheit durch probiotische Kulturen, die das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen und somit die Verdauung und das Immunsystem stärken.

Warum schmecken fermentierte Lebensmittel sauer?

Der saure Geschmack fermentierter Lebensmittel entsteht durch die Milchsäuregärung, bei der natürliche Mikroorganismen Zucker in Milchsäure umwandeln. Diese Säure verleiht den Lebensmitteln ihren charakteristischen Geschmack.

Sind fermentierte Lebensmittel für Kinder geeignet?

Ja, fermentierte Lebensmittel sind auch für Kinder geeignet. Achte jedoch darauf, dass sie mild und nicht zu stark gewürzt sind.

Quellenverzeichnis:

  1. NIH, Journal Article: Traditional Fermented Foods and Beverages from around the World and Their Health Benefits - Leonel Cuamatzin-García et al, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9227559/
  2. NIH, Journal Article: Fermented Foods, Health and the Gut Microbiome - Natasha K. Leeuwendaal et al, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9003261/
  3. Stanford Medicine, Online-Information: Fermented-food diet increases microbiome diversity, decreases inflammatory proteins, study finds, Janelle Weaver, https://med.stanford.edu/news/all-news/2021/07/fermented-food-diet-increases-microbiome-diversity-lowers-inflammation
  4. Researchgate, Article, International Journal of Food Science & Technology - Salam A. Ibrahim et al, A review and comparative perspective on health benefits of probiotic and fermented foods, https://www.researchgate.net/publication/372739747_A_review_and_comparative_perspective_on_health_benefits_of_probiotic_and_fermented_foods
  5. Healthline, Online-Information: 8 Surprising Benefits of Sauerkraut - Medically reviewed by Jerlyn Jones, MS MPA RDN LD CLT, https://www.healthline.com/nutrition/benefits-of-sauerkraut
  6. WebMD, Online-Information: Health Benefits of Kimchi - Medically Reviewed by Jabeen Begum, MD, https://www.webmd.com/diet/health-benefits-kimchi
  7. Medical News Today, Online-Information: Everything you need to know about yogurt - https://www.medicalnewstoday.com/articles/295714
  8. American Chemical Society, Online-Information: The Science of Sourdough Bread - https://www.acs.org/content/acs/en/education/resources/highschool/chemmatters/articles/sourdough-bread.html

 

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