Haferdrink hat sich längst als beliebte Alternative zu traditioneller Kuhmilch etabliert – sei es im Müsli, im Smoothie oder einfach pur. Warum ich sie lieber selber mache? Das erfährst du jetzt! Ich zeige dir ein Rezept, wie du aus gekeimten Haferflocken eine vollwertige Milchalternative herstellen kannst, ganz ohne Zucker, Sonnenblumenöl, Aromen oder sonstigen Zusatzstoffen.
Hast du dich jemals gefragt, warum Haferdrink im Supermarkt so süß schmeckt?
Ein Blick auf die Verpackung enthüllt häufig den Hinweis "Enthält von Natur aus Zucker". Hört sich gut an, oder? In Wirklichkeit verbirgt sich nichts anderes als die Stärkeverzuckerung dahinter – hier werden dem Hafer Enzyme beigefügt, die die Stärke in einfache Zucker umwandeln. Die Einfachzucker gehen direkt in dein Blut, ohne die Ballaststoffe, die normalerweise für einen langsameren Blutzuckeranstieg sorgen. Normalerweise zerlegt dein Körper selbst komplexe Kohlenhydrate in Stärke und sorgt so für einen konstanteren Blutzuckerspiegelanstieg. Wenn du allerdings Haferdrink mit der vorverdauten Stärke in Form von Einfachzucker konsumierst, erlebst du einen rasanteren Blutzuckeranstieg, vergleichbar mit Softdrinks. Auch die neuerdings beliebten Haferdrink-Pulver entstehen häufig durch den gleichen Prozess der Stärkeverzuckerung.
Mein Rezept für selbstgemachte Haferdrink setzt auf die natürliche Süße von Datteln. Je nach Geschmack kannst du die Datteln auch weglassen oder durch ein Süßungsmittel deiner Wahl ersetzen.
Sonnenblumenöl in Haferdrinks?
Ein weiterer Grund, warum ich meinen Haferdrink am liebsten selbst mache, ist die Vermeidung von Sonnenblumenöl. In dem Blogbeitrag “Hochwertige pflanzliche Fette” kannst du lesen, warum ich versuche, Sonnenblumenöl in meiner Ernährung zu reduzieren. Kurz gesagt, es hat ein ungünstiges Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis, das schwer durch andere Fettquellen auszugleichen ist.
Auch wenn es Haferdrink ohne Stärkeverzuckerung gibt, ist oft immer noch Sonnenblumenöl enthalten. Zusätzlich finden sich in vielen Produkten weitere Füllstoffe und Aromen, die ich persönlich vermeiden möchte.
Gekeimte Haferflocken: Der Schlüssel zu vollwertiger Haferdrink
Ein weiterer Aspekt meiner Ernährung ist die Integration von nährstoffreichen Lebensmitteln. Durch den Keimprozess werden Enzyme aktiviert, die die Nährstoffzusammensetzung des Hafers verändern. Gekeimte Haferflocken gehören zu meinen Grundlagen, und ich verwende sie besonders gerne für meinen selbstgemachten Haferdrink.
Mach deinen Haferdrink selbst!
Um all diesen Unklarheiten und fragwürdigen Zutaten aus dem Weg zu gehen, mache ich meinen Haferdrink am liebsten selbst. So weiß ich genau, was drin ist. Wenn du neugierig geworden bist, probiere es doch auch mal aus!
Rezept für den selbstgemachten Haferdrink
Zutaten für den Haferdrink
500 ml Wasser
50 g AHO gekeimte Haferflocken
1 - 2 Datteln (zum Süßen, je nach Geschmack)
1 Prise Salz (optional)
Zubereitung des Haferdrinks
Alle Zutaten in einen Mixer geben und gut mixen.
Die Hafermilch schmeckt richtig lecker zu einem Porridge mit Beeren, geschälten Hanfsamen und weißem Mandelmus.
Tipps für die vegane Hafermilch
- Weiche die Haferflocken für etwa 10 Minuten in dem Wasser ein, für eine noch cremigere Konsistenz.
- Verfeinere die Milchalternative mit etwas Zimt, Rohkakao oder Vanille hinzu, für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis.
- Wenn du den Haferdrink direkt verwendest und bei Gebrauch frisch zubereitest, dann brauchst du sie nicht abzusieben oder einen Emulgator wie Guarkernmehl mit in den Drink zu geben.
Haferdrink bietet eine köstliche Alternative, besonders wenn du auf eine vegane und pflanzliche Ernährung achtest. Hier sind noch zwei weitere meiner liebsten Rezepte für selbstgemachte Pflanzenmilch: Hanfdrink, Walnussdrink, Buchweizendrink und Mandeldrink.
Welche pflanzliche Milchalternative trinkst du am liebsten? Schreib es in die Kommentare. ⇩
3 Kommentaren
Hey Birgit und Uschi,
wenn du die Hafermilch nicht sofort verzehrst, dann kannst du sie absieben oder einen Elmugator verwenden. Alternativ kannst du sie auch nochmal verrühren oder schütteln. Das ist Geschmacksfrage und persönliche Präferenz. Ich mache tatsächlich die Hafermilch immer frisch, so kann ich genau die Menge machen, die ich benötige und es geht wirklich schnell.
Richtig gut aufschäumen kann man die Hafermilch nicht, wenn dann bräuchtest du noch extra Enzyme.
Liebe Grüße
Nora von AHO
Ja, das würde ich auch gerne wissen. Wenn ich einen Liter herstelle und den Rest in den Kühlschrank, dann vorher absieben? Oder reicht schütteln vor dem nächsten Gebrauch? Und kann man die Hafermilch aufschäumen?
Danke für die Rezepte.
Bedeutet es, dass Hafermilch, die nicht gleich verzehrt wird einen Emultator oder alternativ abgesiebt werden soll?