Das beste vegane Zimtschnecken Rezept: Vollwertig und ohne Zucker

Zimtschnecken – allein das Wort lässt einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zimtschnecken sind ein echter Klassiker und das ideale Wohlfühldessert in der Herbstzeit, Winterzeit sowie zu Weihnachten. 

In diesem Blogpost erfährst du, wie du vegane Zimtschnecken ganz einfach selbst machen kannst, welche Zutaten du verwenden kannst, und ich verrate dir meine Geheimtipps für eine vollwertige vegane Variante der klassischen Zimtschnecken. 

Meine vegane Zimtschnecken-Version ist nicht nur eine vollwertige Alternative, sondern lässt sich auch ganz nach deinen Wünschen anpassen. Dank des  Sprossen Mehls aus Urdinkel und der natürlichen Süße der Datteln sind diese Zimtschnecken eine Alternative zu herkömmlichen Rezepten. Sie passen perfekt in eine ausgewogene Ernährung und folgen der 80/20-Regel: 80 % nährstoffreiche, vollwertige Lebensmittel, die deinen Körper nähren, und 20 % Genuss, der das Leben einfach schöner macht. 

Doch was sind Zimtschnecken genau? 

Zimtschnecken bestehen traditionell aus einem süßen Hefeteig, der mit einer Füllung aus Zucker, Butter und Zimt bestrichen, aufgerollt und gebacken wird. Doch es gibt viele Variationen – darunter auch vegane Zimtschnecken, die ganz ohne tierische Produkte auskommen.

Warum vegane Zimtschnecken?

Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen für eine pflanzliche Ernährung. Doch gerade bei süßem Gebäck fragen sich viele, ob der Verzicht auf tierische Produkte auch wirklich schmeckt. Ich sage ganz klar: Ja! Der Verzicht gibt uns sogar die Möglichkeit, kreative Alternativen zu erkunden. Wer hätte gedacht, dass man Butter durch Kokosöl oder Apfel ersetzen kann? Oder dass Mandelmus eine himmlische Glasur zaubert?

  

Welcher Teig für die Zimtschnecken?

Lass uns direkt mit dem wichtigsten Teil der Zimtschnecken beginnen – dem Teig. 

Welches Mehl für die Zimtschnecken?

Ich verwende statt Weizenmehl Sprossen Mehl aus gekeimtem Urdinkel. Dieses Mehl, genauer gesagt das "Oberkulmer Rotkorn", ist eine alte Dinkelsorte, die kaum Weizeneinkreuzung enthält. Auch wenn die Zimtschnecken dadurch nicht glutenfrei sind, vertrage ich sie trotzdem gut. 

Ein weiterer wichtiger Tipp: Beim Sprossen Mehl sollte der Teig etwas trockener als bei herkömmlichem Mehl sein. Du brauchst wesentlich weniger Wasser. Deswegen sollte der Teig gut knetbar sein und nicht mehr kleben. 

Welches Öl für die Zimtschnecken?

Ein weiteres wichtiges Element im Teig ist das Fett. Ich setze auf Kokosöl, da es den Teig weich und geschmeidig macht. Falls du Nussmus lieber magst, kannst du auch Mandelmus als Alternative verwenden. Für eine fettfreie Option eignet sich geriebener Apfel oder Apfelmus hervorragend  – das funktioniert erstaunlich gut und verleiht dem Teig eine leichte Süße.

Zucker und Zimt: Die Füllung macht den Unterschied

Wenn es um die Füllung geht, frage ich mich oft: Welcher Zucker für Zimtschnecken ist der beste? In meinen veganen Zimtschnecken verzichte ich auf raffinierten weißen Zucker und setze stattdessen auf die natürliche Süße von Datteln. Datteln haben nicht nur einen niedrigeren glykämischen Index, sondern verleihen der Füllung auch eine leicht karamellige Note. So entsteht eine cremige, süße Füllung, die wunderbar mit dem Zimt harmoniert. Du kannst natürlich jede Zuckeralternative deiner Wahl nehmen. 

Und welcher Zimt eignet sich am besten? Bei der Wahl des Zimts achte ich immer darauf, Ceylon-Zimt zu verwenden. Dieser Zimt hat im Vergleich zum weit verbreiteten Cassia-Zimt ein feineres, süßeres Aroma und enthält weniger Cumarin, das in großen Mengen nicht so gut für uns ist. 

Wie die Zimtschnecken rollen?

Nun zur Technik: Wie rolle ich Zimtschnecken richtig auf? Nachdem der Teig ausgerollt und mit der Füllung bestrichen ist, rolle ich ihn von der langen Seite her möglichst gleichmäßig auf. Dabei ist es wichtig, den Teig nicht zu fest zu rollen, damit die Zimtschnecken beim Backen noch genug Platz haben, um aufzugehen. Anschließend schneide ich die Rolle in etwa 2-3 cm dicke Scheiben und lege sie auf ein Backblech.

Wie flechtet man Zimtknoten? 

Alternativ kannst du auch, wie auf den Bildern zu sehen ist, den Teig zu Zimtknoten formen. Dies ist eine wunderbare Abwandlung der klassischen Zimtschnecken. Sie sehen nicht nur besonders schön aus, sondern sind auch ein echter Hingucker. Der Geschmack bleibt ähnlich, aber durch das Knoten verleiht man den Zimtschnecken eine ganz neue Textur und Optik. Der Teig wird genauso vorbereitet wie bei Zimtschnecken. Nachdem du ihn ausgerollt und mit der Füllung bestrichen hast, gehst du folgendermaßen vor:

1. Teig falten: Falte den Teig längs von oben und unten einmal zusammen. 
2. Teigstreifen schneiden: Statt den Teig direkt zu einer Rolle zu formen, schneidest du ihn in ca. 3 cm breite Streifen. Anschließend jeden Streifen nochmal zweimal einschneiden (nicht ganz durchschneiden). Sodass du 3 Stränge hast. 
3. Flechten. Anschließend flechtest du die drei Stränge untereinander und rollst sie zu einem Knoten. 
4. Backen: Die Zimtknoten werden wie die Zimtschnecken bei 180 Grad Celsius gebacken, allerdings solltest du sie etwas genauer beobachten, da sie durch die kompaktere Form manchmal ein paar Minuten länger brauchen.

Das beste Backergebnis

Ein häufiges Problem bei Zimtschnecken ist, dass sie entweder zu trocken oder zu klebrig sind. Hier ist die richtige Backtemperatur entscheidend. Ich backe meine Zimtschnecken bei 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) für etwa 20 bis 25 Minuten. Es ist wichtig, dass du die Schnecken im Auge behältst – sie sollten goldbraun, aber nicht zu dunkel werden. Wenn die Zimtschnecken zu hart werden, kann es sein, dass du sie zu lange im Ofen gelassen hast. Verkürze beim nächsten Mal die Backzeit leicht, damit sie schön weich bleiben.

Und wann sind Zimtschnecken am besten? Am Tag des Backens, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen.

Für jeden Anlass: Zimtschnecken einfrieren und aufwärmen

Falls du zu viele Zimtschnecken gemacht hast (was selten passiert, oder?), kannst du sie problemlos einfrieren. Zimtschnecken einfrieren geht ganz einfach: Lege die ungebackenen oder gebackenen abgekühlten Schnecken auf ein Blech und friere sie ein. Sobald sie durchgefroren sind, kannst du sie in einem Gefrierbeutel oder einer Dose aufbewahren. Bei Bedarf lässt du sie auftauen und backst sie frisch auf oder erwärmst sie – so hast du jederzeit frisch gebackene Zimtschnecken zur Hand!

Veganes Frosting: Die perfekte Glasur

Was wären Zimtschnecken ohne Glasur? Ein cremiges Frosting ist das i-Tüpfelchen jeder Zimtschnecke! In meiner veganen Variante, ohne Frischkäse, setze ich stattdessen auf Mandelmus. Das verleiht der Zimtschnecke eine leicht nussige und cremige Note. Wenn du es lieber etwas süßer magst, kannst du auch noch Datteln oder eine Süße deiner Wahl hinzufügen. Du fragst dich, welches Frosting für Zimtschnecken du verwenden sollst, wenn du keine Mandelprodukte magst? Eine weitere tolle vegane Alternative ist eine Hanfcreme oder einfach eine Mischung aus Dattelsüße und Zitronensaft für eine süße Glasur.

Zimtschnecken ohne Hefe

Wenn du auf Hefe verzichten möchtest, gibt es auch eine schnelle und leckere Möglichkeit, Zimtschnecken ohne Hefe zu backen. Diese Variante ist ideal, wenn du keine Zeit für lange Gehzeiten hast oder auf Hefe verzichtest, aber dennoch den vollen Genuss von saftigen Zimtschnecken erleben möchtest.

Anstelle von Hefeteig wird bei dieser Variante ein einfacher Backpulverteig verwendet. Der Teig geht schneller auf, da das Backpulver für die nötige Lockerheit sorgt, und du kannst die Zimtschnecken direkt nach der Zubereitung backen.

Alternativ kannst du auch Zimtschnecken aus Sauerteig herstellen, ich arbeite gerade an einem Rezept für das Sprossen Mehl. Hast du Interesse daran? Schreib es in die Kommentare. 

Sind Zimtschnecken für Kinder geeignet?

Da meine Zimtschnecken ohne Zuckerzusatz aus raffiniertem Zucker auskommen und aus Sprossen Mehl gemacht sind, sind sie auch eine tolle Option für Kinder. Zimtschnecken für Kinder lassen sich leicht anpassen, indem man zum Beispiel die Zuckermenge reduziert oder den Zimtanteil anpasst, falls Kinder den Geschmack von Zimt nicht so intensiv mögen.

Alternative Füllungen und Variationen

Falls du einmal Lust auf etwas Abwechslung hast, gibt es viele Möglichkeiten, das Grundrezept der Zimtschnecken abzuwandeln. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Apfelfüllung, Kürbis oder Wildheidelbeeren?  Eine alternative Füllung für Zimtschnecken könnte zum Beispiel Apfel-Zimt sein. Dafür einfach Apfelstückchen mit Zimt und etwas Dattelmus vermengen und auf den Teig streichen. Eine weitere leckere Variante ist eine Nussfüllung mit Nüssen wie Walnüssen.

Vegane Zimtschnecken ohne Butter oder Margarine, ohne Zucker und ohne Ei.

Veganes Zimtschnecken Rezept

Grundrezept Zimtschnecken 

Zutaten für die Zimtschnecken:

Für den Teig:

500 g Sprossen Mehl 

1 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe

1/2 TL Salz

50 g Kokosöl (geschmolzen)

150 ml pflanzliche Milch oder Wasser

50 g Datteln

50 g Wasser 

Für die Füllung:

50 g Datteln

50 ml Wasser

2 EL Kokosöl (geschmolzen) 

2 TL Ceylon-Zimt

Zubereitung der veganen Zimtschnecken

1. Den Teig vorbereiten:

Erwärme 150 ml pflanzliche Milch oder Wasser leicht (nur lauwarm, da zu viel Hitze die Hefe abtötet).Wenn du frische Hefe verwendest, löse diese in der lauwarmen Milch auf. Bei Trockenhefe kann sie direkt ins Mehl gemischt werden. Gib 500 g Sprossen Mehl in eine große Schüssel und füge 1/2 TL Salz hinzu. Falls du Trockenhefe nutzt, rühre sie jetzt ein. Weiche 100 g Datteln in 100 ml Wasser ein, und mixe es anschließend zu einem Dattelmus. Mische 50 g geschmolzenes Kokosöl, die Hälfte des Dattelmus und die lauwarme Milch mit der Hefe zum Mehl hinzu. Knete den Teig etwa 10 Minuten, bis er elastisch und nicht mehr klebrig ist. Decke die Schüssel mit einem feuchten Tuch ab und lasse den Teig an einem warmen Ort etwa 1-2 Stunden gehen.

2. Die Füllung vorbereiten:

Während der Teig geht, bereite die Füllung vor. Vermische das geschmolzene Kokosöl mit dem restlichen Dattelmus und dem Ceylon-Zimt zu einer gleichmäßigen Masse.

3. Zimtschnecken formen:

Nachdem der Teig gut aufgegangen ist, rolle ihn auf einer leicht bemehlten Fläche zu einem Rechteck aus (ca. 1 cm dick). Bestreiche den Teig gleichmäßig mit der Dattel-Zimt-Füllung.R olle den Teig von der langen Seite her auf, sodass eine gleichmäßige Rolle entsteht. Schneide die Rolle in etwa 2 cm dicke Scheiben und lege die Zimtschnecken auf ein Backblech.

4. Backen:

Lasse die geformten Zimtschnecken nochmal 15-20 Minuten ruhen, während der Ofen auf 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizt. Backe die Zimtschnecken 20-25 Minuten, bis sie goldbraun sind. 

5. Optionales Topping: 

Wenn du magst, kannst du nach dem Backen noch etwas Mandelmus über die Zimtschnecken träufeln oder ein veganes Frosting deiner Wahl.

Rezept 2 - Zimtschnecken ohne Fett 

Zutaten für die Zimtschnecken: 

Für den Teig:

500 g Sprossen Mehl 

1 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe

1/2 TL Salz

1/2 geriebenen Apfel 

150 ml pflanzliche Milch oder Wasser 

50 g Dattelmus (Datteln in Wasser einweichen und pürieren) 

Für die Füllung:

100 g Apfelmus

50 g Datteln

2 TL Ceylon-Zimt

Rezept 3 - Zimtschnecken ohne Hefe 

Zutaten für die Zimtschnecken ohne Hefe: 

Für den Teig:

500 g Sprossen Mehl 

1 Tüte Weinsteinbackpulver  

1/2 TL Salz

50 g Kokosöl (geschmolzen) 

150 ml pflanzliche Milch oder Wasser 

50 g Dattelmus (Datteln in Wasser einweichen und pürieren) 

Für die Füllung:

50 g Datteln

50 ml Wasser

2 EL Kokosöl

2 TL Ceylon-Zimt

Meine Tipps:

• Wenn du möchtest, kannst du die Füllung nach Belieben variieren, z.B. mit Nüssen, Äpfeln, Wildheidelbeeren.
• Achte darauf, die Zimtschnecken nicht zu lange zu backen, damit sie nicht zu trocken werden.

Guten Appetit beim Genießen deiner leckeren Zimtschnecken!

Ob mit Kindern oder für den spontanen Kaffeebesuch – vegane Zimtschnecken sind ein Genuss für jeden Anlass. Du kannst sie einfach backen, einfrieren oder mit verschiedenen Füllungen abwandeln. Das Beste: Sie sind vollwertiger als das Original, aber genauso lecker! Probier es aus und finde deine persönliche Lieblingsvariante. 

Viel Spaß beim Backen!